Majority Teton Plus Test

Die Suche nach einer hochwertigen, aber erschwinglichen Soundbar gleicht oft der Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen. Doch hier kommt die Majority Teton Plus Soundbar ins Spiel. Sie verspricht nicht nur klare Dialoge und ein lebendiges Klangerlebnis, sondern auch einen Subwoofer, der tief in die Bässe abtauchen soll – zumindest auf dem Papier. Ich habe mir dieses preiswerte 2.1-Heimkino-Soundsystem genauer angeschaut und kann sagen: Es hat seine Stärken, aber auch einige Schwächen. Doch eins vorweg: Es macht Spaß, sich mit diesem Soundbar-Set auseinanderzusetzen – und das nicht nur, weil der Preis erstaunlich niedrig ist.

Majority Teton Plus Test: Design & Verarbeitung

Beginnen wir doch mit dem Offensichtlichen: dem Design. Auf den ersten Blick macht die Majority Teton Plus einen soliden Eindruck. Mit einer Breite von 81,2 cm, einer Tiefe von 10,2 cm und einer Höhe von 9,6 cm hat die Soundbar durchaus eine stattliche Größe, die gut unter die meisten Fernseher passt – zumindest wenn Ihr TV nicht zu tief auf seinem Standfuß sitzt. Ein nettes Detail: Der Subwoofer hat mit seinen 38,2 cm Höhe eine kompakte, aber solide Bauweise, was ihn zu einem unauffälligen, aber funktionalen Begleiter macht. Auch wenn das Set mit 5,9 kg relativ leicht erscheint, fühlt es sich keineswegs billig an. Die metallische Frontabdeckung der Soundbar und die schwarzen Kunststoffdetails machen einen schlichten, aber modernen Eindruck. 

Der Subwoofer selbst sitzt auf vier Gummifüßen, was ihn sicher auf dem Boden hält und Vibrationen minimiert – ein netter Pluspunkt, vor allem wenn er mal lauter wird. Was mir besonders aufgefallen ist: Majority hat trotz des günstigen Preises ein wirklich hübsches Set zusammengestellt. Die abgerundeten Kanten des Subwoofers und die dreieckige Seitenansicht der Soundbar verleihen dem Ganzen eine gewisse Eleganz. Leider könnte die Höhe der Soundbar ein Problem darstellen, wenn sie direkt vor dem Fernseher platziert wird. Sie blockiert nämlich den IR-Empfänger vieler TV-Geräte, was schnell nervig werden kann. Aber hey, vielleicht wollte der Hersteller, dass Sie die Soundbar direkt an der Wand montieren – das spart Platz und umgeht das Problem.

Majority Teton Plus Test: Sound & Leistung

Jetzt kommt das Herzstück: der Klang. Mit einer Gesamtleistung von 180 Watt klingt die Majority Teton Plus auf dem Papier beeindruckend, aber wie schlägt sie sich im Alltag? Fangen wir mal mit dem Positiven an: Stimmen sind erstaunlich klar. Vor allem in Dialogszenen oder bei Nachrichten hebt die Soundbar die Stimmen hervor und sorgt dafür, dass Sie jedes Wort verstehen – selbst bei einem lautstarken Familienhintergrund. Das Klangbild ist, wie ich finde, sehr transparent, was bedeutet, dass die Höhen und Mitten sauber und ohne Verfälschung wiedergegeben werden. Es gibt sogar einen speziellen „Dialog-Modus“, der dies noch weiter unterstützt. Aber kommen wir zu dem, was mich etwas enttäuscht hat: dem Bass. Der mitgelieferte kabellose Subwoofer sorgt zwar für ordentlich Wumms, aber er neigt dazu, eher „boomy“ zu klingen, also überbetont und manchmal unpräzise. 

Vor allem bei Musik spürt man das deutlich – die tieferen Frequenzen wirken oft etwas aufgeblasen und schwammig, was gerade bei komplexeren Musikstücken stört. Für Filme hingegen ist der Subwoofer vollkommen in Ordnung, da Explosionen und Action-Sequenzen eine angenehme Tiefe bekommen. Ich finde jedoch, dass die Basswiedergabe gerade bei niedrigen Lautstärken verbessert werden könnte. Die Soundbar bietet außerdem vier vordefinierte Hörmodi: Musik, Film, Dialog und Flat. Hier können Sie die Bass- und Höhenregler individuell anpassen, was ein nettes Feature ist. Trotz der etwas schwachen Bassleistung kann man den Klang insgesamt als „ausgewogen“ bezeichnen, besonders wenn Sie keine übermäßig anspruchsvollen audiophilen Ansprüche haben.

Majority Teton Plus Test: Kompatibilität & Anschlüsse

Eines der größten Pluspunkte der Majority Teton Plus ist die breite Kompatibilität. Sie kommt mit einem HDMI ARC-Anschluss, was bedeutet, dass Sie die Soundbar problemlos mit Ihrem TV verbinden können, ohne dass es zu Synchronisationsproblemen bei Audio und Video kommt – eine Funktion, die in dieser Preisklasse keineswegs selbstverständlich ist. Zudem verfügt sie über einen optischen Eingang, einen analogen Cinch-Eingang und Bluetooth. Letzteres ermöglicht es Ihnen, Ihre Lieblingssongs direkt von Ihrem Smartphone zu streamen, was besonders praktisch ist, wenn Sie mal eben eine kleine Party schmeißen oder beim Kochen die neuesten Spotify-Hits hören wollen. 

Leider fehlt jedoch ein HDMI-Eingang, was bedeutet, dass Sie keine zusätzlichen Geräte wie Blu-ray-Player direkt an die Soundbar anschließen können. Aber seien wir ehrlich: Bei einem Preis von unter 100 Euro kann man auch nicht alle erdenklichen Anschlüsse erwarten. Ein weiterer kleiner Wermutstropfen ist das fehlende Display – Sie können die Lautstärke also nicht direkt auf der Soundbar ablesen. Eine kleine LED-Anzeige zeigt jedoch an, welches Gerät gerade verbunden ist. Ich finde, dass Majority hier wirklich solide Arbeit geleistet hat, um Ihnen für wenig Geld viele Anschlussmöglichkeiten zu bieten. Insbesondere der HDMI ARC-Anschluss ist in dieser Preiskategorie ein echtes Highlight.

Majority Teton Plus Test: Bedienung & Features

Die Bedienung der Majority Teton Plus ist, wie man so schön sagt, kinderleicht. Nachdem Sie die Soundbar und den Subwoofer eingeschaltet haben, erfolgt die Bluetooth-Kopplung fast augenblicklich. Ihr Smartphone, Tablet oder auch der Laptop wird schnell erkannt, und schon können Sie Ihre Playlists abspielen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die übersichtliche Fernbedienung. Sie liegt gut in der Hand und erlaubt es Ihnen, zwischen den verschiedenen Klangmodi zu wechseln, die Lautstärke zu regeln und die Bass- und Höhen-Einstellungen individuell anzupassen. Leider müssen Sie darauf verzichten, den genauen Lautstärkepegel auf einem Display abzulesen – eine Funktion, die bei vielen höherpreisigen Modellen Standard ist. 

Stattdessen müssen Sie sich auf Ihr Gehör verlassen, um die passende Lautstärke zu finden. Auch ein Sprachassistent wie Alexa oder Google Assistant fehlt – aber ganz ehrlich, bei dem Preis würde das auch zu viel des Guten sein. Was die Einrichtung betrifft, so ist diese absolut unkompliziert. Die Mehrheit der Nutzer wird das System innerhalb weniger Minuten in Betrieb nehmen können. Die Soundbar verfügt über eine kleine farbige LED, die Ihnen anzeigt, welche Quelle gerade aktiv ist (Bluetooth, optisch, HDMI etc.), was ich als sehr nützlich empfunden habe. Ich finde, dass die Bedienung insgesamt recht intuitiv ist und auch ältere Technikmuffel keine Probleme haben sollten, das Gerät zu nutzen. Es gibt definitiv keine unnötigen Spielereien – einfach, aber effektiv.