Bose Solo Soundbar Series II Test

Die Bose Solo Soundbar Series II mag auf den ersten Blick klein und unscheinbar wirken, doch lassen Sie sich davon nicht täuschen. Dieses kompakte 2.0-System wurde entwickelt, um Ihrem Fernseher ein klangliches Upgrade zu verpassen, ohne dabei den Raum zu dominieren. Schon ab etwa 150 Euro erhältlich, richtet sie sich an diejenigen, die ihre TV-Lautsprecher hinter sich lassen wollen, ohne tief in die Tasche greifen zu müssen. Warum gerade diese Soundbar? Ich habe sie ausgiebig getestet und werde Ihnen einen ehrlichen, sachlichen und leicht humorvollen Einblick in die Vorzüge und Schwächen dieses Geräts geben. Was kann die Bose Solo Soundbar Series II wirklich leisten? Und vor allem: Lohnt sich der Kauf?

Bose Solo Soundbar Series II Test: Design & Verarbeitung

Beginnen wir mit dem Offensichtlichen: Dem Design. Die Bose Solo Soundbar Series II kommt in einem schlichten, aber eleganten schwarzen Gehäuse daher, das sich nahtlos in jedes Wohnzimmer einfügt. Mit Abmessungen von 55 cm Breite, 8,3 cm Tiefe und nur 7 cm Höhe passt sie bequem unter die meisten Fernseher. Da sie mit einem Gewicht von gerade einmal 1,7 kg sehr leicht ist, können Sie sie problemlos auch an der Wand montieren – die benötigten Halterungen sind im Lieferumfang enthalten. Besonders hervorzuheben ist die solide Verarbeitung. 

Die Lautsprecher sind von robusten Metallgittern geschützt, die dem Gerät eine gewisse Langlebigkeit verleihen. Auch wenn die Soundbar hauptsächlich aus Kunststoff besteht, fühlt sie sich keineswegs billig an. Die matte Oberfläche zieht zudem keine lästigen Fingerabdrücke an, was beim wöchentlichen Putzen definitiv ein Pluspunkt ist. Die minimalistische Ästhetik setzt sich auch in der Bedienung fort: Keine überflüssigen Knöpfe oder blinkenden LEDs, die vom Fernseherlebnis ablenken. Stattdessen hält Bose es einfach – ein Merkmal, das ich sehr schätze. 

Meiner Meinung nach könnte das schlichte Design gerade für Leute, die keine Technikfreaks sind, ein großer Pluspunkt sein. Die kleine und übersichtliche Fernbedienung liegt angenehm in der Hand und bietet nur die nötigsten Tasten, um den Klang nach Bedarf anzupassen. Kritikpunkt am Design: Für einen etwas höheren Preis hätte ich mir ein Display gewünscht, das Informationen wie die aktuelle Lautstärke anzeigt. Stattdessen müssen Sie sich mit kleinen, dezent versteckten LED-Lämpchen an der Front zufriedengeben, die bei bestimmten Funktionen aufleuchten. Nicht gerade ein Dealbreaker, aber ein wenig altbacken.

Bose Solo Soundbar Series II Test: Sound & Leistung

Kommen wir zum Herzstück jeder Soundbar: dem Klang. Die Bose Solo Soundbar Series II ist mit einem 2.0-Soundsystem ausgestattet, was bedeutet, dass sie auf einen externen Subwoofer verzichtet. Das mag auf den ersten Blick wie ein Nachteil wirken, aber lassen Sie uns das genauer unter die Lupe nehmen. Die Soundbar ist besonders für das Abspielen von Dialogen ausgelegt, was Sie sofort bemerken werden, wenn Sie eine Serie oder einen Film mit viel gesprochenem Text schauen. Stimmen werden klar und deutlich wiedergegeben, und das sogar in lauteren Umgebungen. 

Ein spezieller „Dialogue Mode“ verstärkt diesen Effekt zusätzlich und sorgt dafür, dass kein Satz untergeht. Diese Funktion ist besonders für Menschen nützlich, die oft Schwierigkeiten haben, Dialoge zu verstehen – sei es durch laute Hintergrundgeräusche oder unklare Tonmischungen bei Filmen. Musikliebhaber sollten jedoch vorsichtig optimistisch sein. Während die Soundbar bei Dialogen und leichten Klangprofilen eine solide Leistung zeigt, fehlt es ihr an Tiefe und Bass. Sie kann zwar laut werden, aber bei niedrigen Frequenzen und basslastigen Songs zeigt sich schnell, dass die Bose Solo Series II hier an ihre Grenzen stößt. 

Der Bass lässt sich zwar mit einer Taste auf der Fernbedienung verstärken, aber für tiefes, voluminöses Bassgefühl ist dies nicht genug. Das ist besonders bei Filmen mit viel Action und dramatischen Soundeffekten spürbar. Der maximale Schalldruckpegel liegt bei 85,8 dB, was für die meisten Wohnzimmer vollkommen ausreicht. Bei maximaler Lautstärke fängt der Klang jedoch an, etwas zu verzerren. Für alltägliches Fernsehen oder entspanntes Musikhören ist dies jedoch kaum ein Problem. Wer jedoch das „Kinofeeling“ im Wohnzimmer sucht, sollte sich eventuell nach einer Soundbar mit externem Subwoofer umsehen. Bose hat zudem darauf geachtet, die Latenzzeiten minimal zu halten. 

Über die optische Verbindung liegt die Latenz bei nur 82 ms, was bedeutet, dass Bild und Ton nahezu synchron laufen – perfekt für Filme und Serien, bei denen eine Verzögerung extrem störend wäre. Die Bose Solo Soundbar Series II ist ein solides Upgrade für alle, die von den integrierten TV-Lautsprechern auf etwas Besseres umsteigen möchten, ohne dabei ein Vermögen auszugeben. Wer jedoch eine ausgeprägte Klangkulisse mit tiefem Bass und einem breiten Soundstage erwartet, wird hier nicht vollends auf seine Kosten kommen.

Bose Solo Soundbar Series II Test: Kompatibilität & Anschlüsse

Bei der Kompatibilität zeigt sich die Bose Solo Soundbar Series II angenehm flexibel, allerdings nicht ohne Einschränkungen. Zuerst die gute Nachricht: Die Soundbar lässt sich kinderleicht mit fast jedem TV-Gerät verbinden, das über einen optischen Audioausgang verfügt. Ein passendes optisches Kabel wird sogar direkt mitgeliefert – Plug-and-Play, wie man es sich wünscht. Alternativ steht auch ein 3,5-mm-AUX-Anschluss zur Verfügung, um ältere Geräte einzubinden. Wer jedoch auf HDMI-Anschlüsse gehofft hat, wird enttäuscht. Die Bose Solo Series II verzichtet gänzlich auf HDMI-ARC oder eARC, was heutzutage fast schon Standard in der Soundbar-Welt ist. 

Das bedeutet, dass Sie die Lautstärke nicht mit der Fernbedienung Ihres Fernsehers regeln können, es sei denn, Sie verwenden die mitgelieferte Fernbedienung der Soundbar. Für viele mag dies kein großes Manko sein, aber wer ein einheitliches Setup ohne zusätzliche Fernbedienungen bevorzugt, wird hier einen Kompromiss eingehen müssen. Bluetooth? Kein Problem! Die Bose Solo Soundbar Series II unterstützt Bluetooth-Verbindungen, was bedeutet, dass Sie auch Musik oder Podcasts von Ihrem Smartphone oder Tablet abspielen können. Das ist besonders praktisch für spontane Abende, an denen Sie die Soundbar als Musikquelle nutzen möchten. Die Verbindung läuft stabil, und das Pairing ist kinderleicht. 

Ein kleiner Nachteil ist, dass die Soundbar kein Wi-Fi, Chromecast oder Apple AirPlay unterstützt. Wer also Wert auf Smart-Home-Integration legt, muss hier ebenfalls Abstriche machen. Ein weiteres kleines Manko: Die Soundbar unterstützt nur den Dolby-Digital-Standard und keine fortgeschrittenen Audioformate wie DTS oder Dolby Atmos. Wer jedoch keine High-End-Ansprüche an das Heimkino-Erlebnis stellt, wird dies vermutlich nicht vermissen. Trotz einiger Einschränkungen in den Anschlüssen bietet die Bose Solo Soundbar Series II genug Flexibilität für den Durchschnittsnutzer. Besonders die einfache Einrichtung und die Bluetooth-Kompatibilität sind hier hervorzuheben. Aber wer eine HDMI-gestützte Soundbar sucht, sollte eventuell eine Alternative in Betracht ziehen.

Bose Solo Soundbar Series II Test: Bedienung & Features

Die Bose Solo Soundbar Series II setzt in Sachen Bedienung auf ein minimalistisches Konzept, das sich klar an Nutzer richtet, die keine Lust auf komplizierte Einstellungen haben. Doch minimalistisch heißt hier nicht schlecht, sondern schlicht und einfach komfortabel. Die Fernbedienung kommt, wie schon erwähnt, ohne unnötigen Schnickschnack daher und fokussiert sich auf die essenziellen Funktionen: Lautstärke, Basssteuerung und den erwähnten Dialogue Mode, der speziell für die Verbesserung der Sprachverständlichkeit zuständig ist. Und ja, der Dialogue Mode macht tatsächlich einen Unterschied! In meinen Tests war es verblüffend, wie gut sich Stimmen in Filmen und Serien hervorheben lassen – besonders in Szenen mit viel Hintergrundgeräuschen. 

Wenn Sie gerne Krimis oder Dramen schauen, bei denen jede Nuance des gesprochenen Wortes zählt, dann werden Sie diese Funktion lieben. Gleichzeitig wird es nicht übertrieben – der Modus verbessert die Sprachwiedergabe, ohne den Rest des Soundsystems zu überlagern. Die Musikwiedergabe über Bluetooth ist ebenfalls erwähnenswert. Verbinden Sie einfach Ihr Smartphone oder Tablet, und schon können Sie Ihre Lieblingssongs direkt über die Soundbar abspielen. Dank Bluetooth 4.2 ist die Verbindung stabil und die Wiedergabequalität für eine Soundbar in dieser Preisklasse durchaus zufriedenstellend. Natürlich kommen auch hier Musikgenres mit viel Bass nicht voll zur Geltung, aber für einen entspannten Abend mit Hintergrundmusik oder eine spontane Party ist sie absolut geeignet. 

Wo sich die Features jedoch begrenzen, ist in den erweiterten Anpassungsmöglichkeiten. Equalizer? Fehlanzeige. Verschiedene Klangmodi? Leider auch nicht vorhanden. Das könnte vor allem jene Nutzer stören, die gerne verschiedene Inhalte – Filme, Musik, Nachrichten – individuell anpassen möchten. Hier beschränkt sich Bose auf die beiden Funktionen Bass-Boost und Dialogmodus. Ich finde jedoch, dass weniger oft mehr ist, und für viele Gelegenheitsnutzer reicht diese reduzierte Einstellung vollkommen aus. 

Ein weiterer Pluspunkt: Die Bose Solo Soundbar Series II lässt sich problemlos mit anderen Bose Smart Speakern oder Bose Soundbars koppeln, um synchronisierten Klang in mehreren Räumen zu erleben. Diese Funktion mag nicht jeder brauchen, aber für Bose-Fans mit einem Multiroom-Setup ist dies sicherlich ein nettes Extra. Die Bedienung ist so einfach wie nur möglich gehalten, was viele erfreuen dürfte, die keine Lust auf ein überladenes Feature-Menü haben. Für Technik-Enthusiasten, die nach detaillierten Anpassungsoptionen suchen, könnte diese Einfachheit jedoch etwas enttäuschend wirken.