XGIMI MoGo 3 Pro Test

Wenn Sie jemals daran gedacht haben, sich das Heimkino-Erlebnis nach Hause oder unterwegs zu holen, und das ohne einen sperrigen, stationären Beamer, dann könnte der XGIMI MoGo 3 Pro genau das richtige Gadget für Sie sein. Klein, portabel und ausgestattet mit einigen cleveren Funktionen, bietet dieser Mini-Beamer erstaunlich viel für seine kompakte Größe. In diesem Test beleuchten wir, was den MoGo 3 Pro so besonders macht, wie er sich im Alltag schlägt und ob er das Zeug dazu hat, Ihre mobilen Filmabende auf das nächste Level zu heben. Seien Sie bereit, das Beamer-Erlebnis neu zu entdecken – oder zumindest portabler zu gestalten.

XGIMI MoGo 3 Pro Test: Projektionstechnologie

Der XGIMI MoGo 3 Pro nutzt die DLP-Technologie (Digital Light Processing), eine bewährte Technik, die durch ihre kompakte Bauweise in vielen Projektoren verwendet wird. Dank der DLP-Technologie kann der MoGo 3 Pro besonders scharfe und detailreiche Bilder projizieren, was ihn für Filme, Präsentationen oder auch Videospiele gleichermaßen geeignet macht. Diese Technik kommt auch in großen Kinoprojektoren zum Einsatz – eine echte Empfehlung also für Kino-Fans, die diese Qualität in einem handlichen Format suchen. Was den MoGo 3 Pro zusätzlich auszeichnet, ist die ISA 2.0-Technologie (Intelligent Screen Adaptation), die für die automatische Anpassung des Bildes an die jeweilige Projektionsfläche sorgt. 

Wenn Sie den Beamer beispielsweise seitlich zur Wand aufstellen, korrigiert er die Trapezverzerrung automatisch, sodass das Bild stets rechteckig bleibt. Das ist nicht nur praktisch, sondern auch ein großer Vorteil, wenn man den Beamer unterwegs oder an wechselnden Orten nutzt. Auch die Autofokus-Funktion sorgt dafür, dass das Bild immer scharf bleibt, selbst wenn Sie den Standort des Beamers verändern. Mit einer maximalen Bildgröße von 120 Zoll (das entspricht knapp über 3 Metern) bietet der MoGo 3 Pro eine Bildschirmdiagonale, die beeindruckend ist. Im Test konnten sogar bis zu 135 Zoll erreicht werden, wobei dies nur in dunklen Umgebungen möglich ist. Das bringt uns direkt zur nächsten Stärke des Geräts: Die Flexibilität. 

Ganz gleich, ob im Schlafzimmer, beim Camping oder im Wohnzimmer – der MoGo 3 Pro liefert stets eine ansehnliche Bildqualität. Obwohl die Projektionstechnologie des MoGo 3 Pro für ein mobiles Gerät hervorragend ist, gibt es auch hier Grenzen. Tageslichthelle Räume oder stark beleuchtete Umgebungen sind nicht ideal, da der Beamer lediglich 450 ISO-Lumen (entspricht etwa 500-550 ANSI-Lumen) liefert. Diese Helligkeit reicht zwar für dunklere Räume oder abgedunkelte Wohnzimmer aus, jedoch nicht, wenn Sie vorhaben, den Beamer in sehr hellen Räumen oder im Freien bei Sonnenschein zu verwenden. Die Kino-Abende im Freien sind somit auf die Abendstunden begrenzt, was jedoch die Nutzungsmöglichkeiten nicht minder spannend macht. Sie sollten nur daran denken, den Beamer nicht mitten am Tag aufzustellen, es sei denn, Sie mögen sehr dunkle Filme.

XGIMI MoGo 3 Pro Test: Auflösung & Helligkeit

Wenn wir über Beamer sprechen, dann ist die Bildqualität eines der wichtigsten Kaufkriterien. Der XGIMI MoGo 3 Pro punktet hier mit einer Full HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln, was gestochen scharfe und detailreiche Bilder liefert. Sie können sich darauf verlassen, dass Filme, Serien und Präsentationen nicht nur farbintensiv, sondern auch klar und deutlich wiedergegeben werden. Besonders erwähnenswert ist der Farbraum, den der MoGo 3 Pro abdeckt. Laut Hersteller liegt der Farbraum bei bis zu 90 % des DCI-P3-Standards, was besonders in der Kinowelt als Maßstab für lebendige und natürliche Farben gilt. Auch wenn wir keine Farben wie im IMAX-Kino erwarten können, sind die Farben erstaunlich kräftig für einen Beamer dieser Größe und Preisklasse. 

Die Farbgenauigkeit und der Kontrast machen vor allem in dunklen Umgebungen den Unterschied – das Bild wirkt dynamisch und lebendig. Die Helligkeit des MoGo 3 Pro beträgt, wie bereits erwähnt, 450 ISO-Lumen, was sich gut für den Einsatz in dunkleren Räumen eignet. Das ist ausreichend, um Filme und Serien auch auf größerer Bildfläche, etwa bei einer Diagonale von 100 Zoll, klar zu sehen. Allerdings zeigt sich hier auch eine der Schwächen des MoGo 3 Pro: In sehr hellen Umgebungen oder bei Tageslicht kämpft der Beamer gegen die Umgebungshelligkeit an. Das Bild verliert an Kontrast und Details, was den Spaß beim Schauen etwas mindern kann. Ein weiteres Highlight ist die HDR10-Unterstützung des MoGo 3 Pro. High Dynamic Range sorgt für ein tieferes Schwarz und detailliertere Helligkeitsabstufungen. 

Dadurch erscheinen helle Szenen besonders klar und dunkle Bereiche bleiben sichtbar, ohne in Schwarz zu verschwimmen. Gerade bei Filmen und Serien, die auf HDR ausgelegt sind, kann der Beamer sein volles Potenzial ausschöpfen. Ein kleines Manko ist allerdings die fehlende MEMC-Zwischenbildberechnung. Diese Technologie sorgt dafür, dass schnelle Bewegungen wie in Actionfilmen oder Sportübertragungen flüssiger dargestellt werden, indem zusätzliche Frames zwischen den Originalbildern eingefügt werden. Beim MoGo 3 Pro kann es bei sehr schnellen Szenen daher zu minimalen Bewegungsunschärfen kommen. Für den alltäglichen Filmgenuss ist dies jedoch kein allzu großer Nachteil, da die Bildqualität auch ohne diese Funktion in den meisten Fällen mehr als ausreicht.

XGIMI MoGo 3 Pro Test: Kontrastverhältnis & Bildgröße

Ein weiterer wichtiger Aspekt bei Beamern ist das Kontrastverhältnis. Es beschreibt den Unterschied zwischen dem hellsten Weiß und dem tiefsten Schwarz, das ein Beamer darstellen kann. Der MoGo 3 Pro überzeugt hier mit einem soliden Kontrastverhältnis, das auch in dunklen Szenen für gute Detailgenauigkeit sorgt. In hellen Umgebungen hingegen wird das Bild jedoch leicht ausgewaschen wirken, da das Umgebungslicht den Kontrast beeinträchtigt. Die Bildgröße des MoGo 3 Pro lässt sich flexibel an die jeweilige Situation anpassen. 

Mit einer minimalen Diagonale von 40 Zoll (ca. 101,6 cm) bis hin zu beeindruckenden 120 Zoll (ca. 3,05 Meter) bietet der Beamer genügend Spielraum, um auch in kleineren Räumen eine ordentliche Projektionsfläche zu schaffen. Die optimale Bildgröße hängt dabei von der Entfernung zur Wand oder Leinwand ab. Bei einer Entfernung von etwa 3 Metern erhalten Sie ein Bild von 100 Zoll, was für die meisten Wohn- oder Schlafzimmer ideal ist. Ein kleiner Nachteil ergibt sich bei der Trapezkorrektur, wenn Sie den Beamer in extremen Winkeln aufstellen. Zwar korrigiert der MoGo 3 Pro diese Verzerrung automatisch, jedoch nicht immer perfekt. Manchmal muss man manuell nachjustieren, um die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. 

Das fällt zwar nicht ins Gewicht, wenn der Beamer in einer geraden Position platziert wird, aber wer häufig seitlich projiziert, wird hin und wieder kleine Anpassungen vornehmen müssen. Besonders spannend ist die Nutzung des optischen Filters, der als Zubehör erhältlich ist. Dieser Filter vergrößert das Bild um das Fünffache und eignet sich hervorragend für Ambient-Projektionen wie Sternenhimmel oder beruhigende Naturbilder. Wenn Sie nach einem entspannten Abend suchen, an dem Sie den Beamer vielleicht eher als beruhigendes Licht an der Wand nutzen möchten, ist diese Funktion eine interessante Ergänzung.

XGIMI MoGo 3 Pro Test: Anschlüsse & Lebensdauer

Der XGIMI MoGo 3 Pro besticht nicht nur durch seine Leistungsdaten, sondern auch durch sein kompaktes und stylisches Design. Mit Abmessungen von gerade einmal 205 x 95 x 95 mm und einem Gewicht von rund 1,1 kg passt dieser Mini-Beamer in jeden Rucksack und ist somit der perfekte Begleiter für unterwegs. Das Gehäuse erinnert durch seine zylindrische Form zunächst an einen schicken Bluetooth-Lautsprecher, und genau diese Funktion erfüllt er auch – aber dazu gleich mehr. Das Designkonzept ist wirklich clever: Der Projektor kann um 130 Grad gedreht werden, was es Ihnen erlaubt, das Bild bequem an verschiedene Projektionsflächen anzupassen, ohne den gesamten Beamer umständlich verschieben zu müssen. 

Dennoch gibt es eine kleine Einschränkung – die Projektion an die Zimmerdecke ist leider nicht möglich. Das wäre ein tolles Feature für gemütliche Filmabende im Bett, aber man kann nicht alles haben, oder? Was die Soundqualität betrifft, hat XGIMI für diesen Beamer Harman/Kardon-Lautsprecher integriert. Mit zwei 5-Watt-Lautsprechern liefert der MoGo 3 Pro einen klaren und kräftigen Klang, der für kleine bis mittelgroße Räume völlig ausreichend ist. Die Lautsprecher sind auf 360-Grad-Sound ausgelegt, was bedeutet, dass der Klang in alle Richtungen gestreut wird – perfekt für spontane Filmabende oder Musik-Sessions im Freien. Allerdings muss ich anmerken, dass der Bass für meinen Geschmack etwas zu kurz kommt. 

Wenn Sie also einen satten, tiefen Bass erwarten, sollten Sie vielleicht einen externen Lautsprecher anschließen, was dank der Bluetooth-Verbindung problemlos möglich ist. Für ein noch intensiveres Heimkinoerlebnis empfiehlt es sich ohnehin, den Beamer mit einem externen Soundsystem zu kombinieren. Gerade bei Actionfilmen oder Konzerten kommt die Lautstärke des integrierten Soundsystems schnell an ihre Grenzen. Aber für unterwegs, wenn Sie keinen Bluetooth-Lautsprecher zur Hand haben, ist der MoGo 3 Pro eine solide Lösung. 

Zusätzlich hat der Beamer einen Lüfter verbaut, der beim Betrieb wahrnehmbar, aber nicht störend ist. Besonders beim Filmgenuss fällt das Lüftergeräusch kaum auf, da es von den Lautsprechern gut überdeckt wird. Nur wenn man den Beamer ausschaltet, dreht der Lüfter manchmal hörbar hoch, was nach intensiver Nutzung etwas irritierend wirken kann. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der XGIMI MoGo 3 Pro in puncto Maße und Klang für einen Mini-Beamer absolut überzeugt. Trotz kleinerer Schwächen im Bassbereich bietet er einen klaren Sound und kann durch seine kompakte Größe und das smarte Design wirklich punkten.