HP OfficeJet Pro 9720e Test

Es gibt Büro-Drucker, und dann gibt es Drucker, die das Büro wirklich bereichern. Der HP OfficeJet Pro 9720e gehört definitiv zur letzteren Kategorie. Mit seiner Fähigkeit, Dokumente in beeindruckendem A3-Format zu drucken, richtet sich dieser Tintenstrahldrucker an alle, die etwas mehr Flexibilität bei der Druckgröße benötigen. Aber machen Sie sich keine Sorgen, auch in der alltäglichen A4-Welt fühlt sich dieser Drucker wohl. HP hat den OfficeJet Pro 9720e speziell für kleine bis mittelgroße Büros entwickelt, die ein effizientes, leistungsstarkes und vor allem vielseitiges Gerät suchen. Doch der Drucker bietet weit mehr als nur die Möglichkeit, große Formate zu drucken. Er ist ein echter Alleskönner, der nicht nur druckt, sondern auch scannt und kopiert. Faxen? Das müssen Sie hier allerdings woanders machen. Was ihn auszeichnet, sind Funktionen wie automatischer Duplexdruck, ein Touchscreen für eine einfache Bedienung und die Kompatibilität mit HP Instant Ink. Natürlich gibt es auch ein paar Schwächen, aber dazu später mehr. Zunächst werfen wir einen genaueren Blick auf das, was dieses Gerät zu bieten hat.

HP OfficeJet Pro 9720e Test: Druckqualität & Druckgeschwindigkeit

Beim Thema Druckqualität liefert der HP OfficeJet Pro 9720e ab – vor allem in seiner Preisklasse. Mit einer Druckauflösung von 1.200 x 1.200 dpi (Dots per Inch) sorgt er für saubere und detailreiche Ausdrucke, die selbst feinere Linien und Farben präzise wiedergeben. Ob für den Druck eines Berichts oder bunte Broschüren, der OfficeJet Pro 9720e zeigt sich flexibel und liefert in beiden Fällen solide Ergebnisse. Gerade beim Druck von Farbdokumenten – und das im A3-Format – zeigt sich dieser Drucker von seiner besten Seite. Natürlich handelt es sich um einen Tintenstrahldrucker und kein High-End-Fotodrucker, also sind Fotoausdrucke im höchsten Detailgrad nicht sein Steckenpferd. Aber für den Bürogebrauch liefert er eine hervorragende Leistung. 

Die Druckgeschwindigkeit liegt bei bis zu 22 Seiten pro Minute (Schwarzweiß) und 18 Seiten pro Minute in Farbe. Das ist für einen Tintenstrahldrucker, der auch Farbausdrucke in A3 bewältigen kann, eine respektable Geschwindigkeit. Wobei es natürlich auch darauf ankommt, was Sie drucken. Bei einem komplexen Farbdokument könnte es etwas länger dauern. Dennoch, für Standarddokumente ist das Tempo im Vergleich zu anderen Geräten dieser Klasse durchaus überdurchschnittlich. Ein weiteres Highlight: Der HP OfficeJet Pro 9720e unterstützt den beidseitigen Druck, was gerade bei längeren Dokumenten viel Zeit und Papier spart. 

Allerdings, und das muss man fairerweise erwähnen, ist der automatische Dokumenteneinzug (ADF) nur im Simplex-Betrieb, also für einseitiges Scannen oder Kopieren, einsetzbar. Duplex-Scannen wäre eine nützliche Ergänzung gewesen, fehlt jedoch in dieser Preisklasse nicht überraschend. Meiner Meinung nach sticht der Drucker besonders im Farbdruck hervor, vor allem, wenn man regelmäßig farbige Präsentationen oder Infografiken in hoher Qualität benötigt. Der A3-Druck ist dabei natürlich das Sahnehäubchen, das ihn von vielen Konkurrenzmodellen abhebt.

HP OfficeJet Pro 9720e Test: Folgekosten & Verbrauch

Wenn es um die laufenden Kosten geht, ist der HP OfficeJet Pro 9720e nicht ganz so günstig wie seine modernen Tintentank-Kollegen. Der Drucker nutzt das klassische Patronensystem, was vor allem dann kostspielig werden kann, wenn Sie regelmäßig große Druckaufträge erledigen müssen. Die Seitenkosten liegen laut druckerchannel.de bei etwa 12 Cent pro Seite – nicht gerade ein Schnäppchen. Aber zum Glück hat HP dafür eine Lösung parat: HP Instant Ink. Mit HP Instant Ink können Sie ein monatliches Abonnement abschließen, das Ihnen je nach Bedarf eine bestimmte Anzahl an Seiten für einen Festpreis bietet. Neue Patronen werden dann automatisch geliefert, sobald der Drucker meldet, dass die Tinte zur Neige geht. 

Für Vieldrucker ist das ein echter Vorteil, denn es spart nicht nur Geld, sondern auch Nerven. Kein nerviges Suchen nach der passenden Patrone mehr, die dann vielleicht auch noch gerade ausverkauft ist. Was den Stromverbrauch betrifft, zeigt sich der HP OfficeJet Pro 9720e von seiner sparsamen Seite. Im Standby-Modus verbraucht er nur 4,67 Watt, im Ruhemodus sinkt der Verbrauch sogar auf 1,17 Watt. Das ist besonders in Büros wichtig, wo Geräte oft über längere Zeit im Standby-Modus bleiben. Hier kann man also mit gutem Gewissen sagen: Der OfficeJet Pro 9720e frisst Ihnen nicht die Haare vom Kopf, wenn er mal nicht im Einsatz ist. Aber wie sieht es mit dem Tintenverbrauch aus? Nun, auch hier muss man beachten, dass Tintenstrahldrucker im Vergleich zu Laserdruckern im Schnitt höhere Verbrauchskosten aufweisen. 

Dafür sind die Anschaffungskosten in der Regel niedriger. Der HP OfficeJet Pro 9720e setzt auf Einzelfarbpatronen, was bedeutet, dass Sie nur die Farbe ersetzen müssen, die tatsächlich leer ist. Das ist definitiv effizienter als bei Druckern mit Kombipatronen, wo Sie die gesamte Patrone austauschen müssen, auch wenn nur eine Farbe verbraucht ist. Wenn Sie das HP Instant Ink Abonnement nutzen, können Sie die Kosten gut im Griff behalten, insbesondere wenn Sie regelmäßig drucken. Für Gelegenheitsdrucker sind die Patronenkosten etwas höher, aber auch das ist im Vergleich zu anderen Tintenstrahldruckern nicht ungewöhnlich. Wer also die Vorteile von HP Instant Ink nutzt, wird hier auf Dauer sparen.

HP OfficeJet Pro 9720e Test: Konnektivität & Papiermanagement

Im modernen Büroalltag zählt nicht nur die Druckqualität, sondern auch die Flexibilität bei der Anbindung. Und hier hat der HP OfficeJet Pro 9720e einiges zu bieten. Der Drucker unterstützt sowohl WLAN als auch LAN, was bedeutet, dass er sich problemlos in nahezu jedes Netzwerk integrieren lässt – ob im Büro oder im Home-Office. Besonders praktisch ist dabei die Kompatibilität mit Apple AirPrint und Android-Direktdruck, wodurch Sie auch direkt von Ihrem Smartphone oder Tablet drucken können, ohne den Umweg über den PC gehen zu müssen. Einfach ein Dokument auf dem Handy öffnen, Drucker auswählen und los geht’s – bequemer geht’s kaum. Doch nicht nur das. Der OfficeJet Pro 9720e ist auch mit Bluetooth ausgestattet, was die Druckoptionen noch erweitert. 

Sie können zum Beispiel von einem Laptop oder einem anderen Bluetooth-fähigen Gerät aus drucken, ohne dass Sie im selben WLAN-Netzwerk angemeldet sein müssen. Das kann in dynamischen Büroumgebungen besonders nützlich sein, wenn Kollegen oder Kunden schnell etwas drucken müssen, ohne sich ins Netzwerk einzuloggen. Auch das Papiermanagement des Druckers kann sich sehen lassen. Mit einem maximalen Papiervorrat von 250 Blatt ist er zwar nicht für das Mega-Büro mit hunderten Druckaufträgen pro Tag geeignet, aber für die meisten kleinen und mittelgroßen Büros dürfte dies ausreichen. Das Ausgabefach bietet Platz für bis zu 75 Blätter, was für die alltäglichen Druckaufträge ebenfalls völlig ausreichend ist. Der Drucker unterstützt eine Vielzahl von Papierformaten, von A3 bis A6, und auch spezielle Medien wie Umschläge und Karten können problemlos bedruckt werden. 

Ein Papierfach für Sonderformate gibt es zwar nicht, aber das dürfte in den meisten Büros auch nicht notwendig sein. Was allerdings fehlt, ist die Unterstützung für dickere Papiere. Bei einer maximalen Papierstärke von 105 g/m² ist der HP OfficeJet Pro 9720e eher für normale Druckerzeugnisse ausgelegt und nicht für schwere Kartonagen oder Spezialpapiere. Was den Duplex-Druck betrifft, zeigt sich der OfficeJet Pro 9720e von seiner besten Seite. Automatischer beidseitiger Druck spart nicht nur Papier, sondern auch Zeit – ein Pluspunkt, der in den meisten Büros nicht unterschätzt werden sollte. Das Duplex-Scannen fehlt hingegen, wie bereits erwähnt, aber das ist in dieser Preisklasse durchaus verzeihbar.

Ausstattung & Druckvolumen

HP hat den OfficeJet Pro 9720e mit einem Flachbettscanner ausgestattet, der es Ihnen ermöglicht, Dokumente und Bilder bis zu einer Größe von A3 zu scannen. Dies ist besonders hilfreich, wenn größere Pläne, Poster oder umfangreiche Dokumente digitalisiert werden müssen. Der Scanner arbeitet mit einer optischen Auflösung von 1200 x 1200 dpi, was eine präzise Erfassung von Details gewährleistet. Damit sind auch hochauflösende Scans für Präsentationen oder Archivierungszwecke problemlos möglich. Neben dem Flachbettscanner ist auch ein automatischer Dokumenteneinzug (ADF) mit an Bord, der bis zu 35 Blatt fassen kann. Leider fehlt hier die Duplex-Funktion, was bedeutet, dass doppelseitiges Scannen manuell erfolgen muss. 

In dieser Preisklasse wäre ein Duplex-ADF zwar wünschenswert, aber es ist nachvollziehbar, dass dies eingespart wurde, um den Preis im Rahmen zu halten. Das Papiermanagement des HP OfficeJet Pro 9720e ist ebenfalls gut durchdacht. Mit einer maximalen Papiervorratskapazität von 250 Blättern im Standardfach und einer Ausgabekapazität von 75 Blättern eignet sich das Gerät auch für Büros mit mittlerem Druckaufkommen. Eine Sonderfacheinheit für kleinere Papierformate wie Umschläge oder Spezialpapiere fehlt jedoch. Dennoch deckt der Drucker die meisten Standardanforderungen eines Büros ab und unterstützt gängige Papiergrößen wie A4, A5, A6 und eben auch A3. Auch in Sachen Patronen setzt HP beim OfficeJet Pro 9720e auf das bewährte Einzelfarbpatronen-System, das vier Patronen (Schwarz, Cyan, Magenta und Gelb) verwendet. 

Das bedeutet, dass nur die Farbe gewechselt werden muss, die tatsächlich leer ist – eine sinnvolle und kosteneffiziente Lösung für Unternehmen, die viel drucken. Besonders in Kombination mit HPs Instant Ink-Programm können Sie hier deutliche Einsparungen bei den Druckkosten erzielen, da die Patronen automatisch geliefert werden, sobald der Drucker meldet, dass sie zur Neige gehen. Was das Druckvolumen betrifft, liegt der HP OfficeJet Pro 9720e mit einem empfohlenen monatlichen Druckvolumen von bis zu 2.500 Seiten im oberen Mittelfeld für Tintenstrahldrucker. Er ist also bestens für kleinere bis mittelgroße Büros geeignet, die regelmäßig eine große Anzahl von Dokumenten produzieren müssen. Auch der geringe Stromverbrauch im Standby-Modus (4,67 W) und im Ruhemodus (1,17 W) machen den Drucker zu einer umweltfreundlichen Option für den Büroalltag.

HP OfficeJet Pro 9720e Test: Design & Maße

Was das Design des HP OfficeJet Pro 9720e angeht, setzt HP auf eine robuste und funktionale Ästhetik, die perfekt in die meisten Büroumgebungen passt. In einem schlichten Zementgrau gehalten, bringt er nicht gerade Glamour in den Raum, aber das will er auch gar nicht. Stattdessen zielt er auf Praktikabilität und Zuverlässigkeit – zwei Faktoren, die im Büroalltag weitaus wichtiger sind als optische Spielereien. Die Maße des Druckers sprechen ebenfalls für seinen soliden Bürocharakter: Mit 58,1 cm Breite, 44,5 cm Tiefe und einer Höhe von 30,6 cm ist er nicht gerade kompakt, aber für einen Drucker, der A3-Druck ermöglicht, relativ platzsparend. Mit einem Gewicht von 14,6 kg ist der OfficeJet Pro 9720e sicherlich kein Leichtgewicht. Das ist vor allem dann relevant, wenn der Drucker einmal seinen Standort wechseln muss.

Das Auspacken kann sich also als kleine Herausforderung entpuppen – aber wie sagt man so schön: Wer große Dinge erwartet, muss auch mal ein bisschen schwer heben. Einmal aufgestellt, fügt sich der Drucker jedoch nahtlos in jede Bürolandschaft ein und nimmt nicht mehr Platz weg, als es notwendig ist. Besonders positiv fällt das 6,75 cm große Farb-Touchscreen-Display auf, das die Bedienung erheblich erleichtert. Auch ohne technisches Hintergrundwissen können Sie hier schnell und intuitiv alle Funktionen des Druckers bedienen. Ob es um die Wahl des Papierformats geht oder um die Druckereinstellungen – mit dem Touchscreen haben Sie alle wichtigen Optionen direkt zur Hand. Leider gibt es keine physischen Navigationstasten, aber das ist angesichts der Touch-Funktionalität kein großer Nachteil. Die Größe ist für die gebotenen Druckmöglichkeiten angemessen, und die Handhabung durch das Farb-Touchscreen ist komfortabel und nutzerfreundlich. Auch wenn das Gerät nicht das leichteste auf dem Markt ist, rechtfertigt die A3-Druckfähigkeit die Abmessungen und das Gewicht.