Original Prusa MK4 Test

Zuletzt aktualisiert am Oktober 6, 2024

Original Prusa MK4 Test
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Es gibt nur wenige Namen in der Welt des 3D-Drucks, die so sehr verehrt werden wie „Prusa“. Die tschechische Firma hat sich durch kontinuierliche Innovation, beeindruckende Zuverlässigkeit und ein starkes Community-Engagement einen Spitzenplatz erarbeitet. Jetzt kommt der Original Prusa MK4 auf den Markt, und die Erwartungen sind hoch. Wird dieser 3D-Drucker seinem Vorgänger, dem MK3S+, gerecht, der als Branchenstandard für FDM-Drucker gilt? Oder hat Prusa diesmal vielleicht sogar die Konkurrenz komplett abgehängt? Schon beim ersten Blick auf den MK4 wird eines klar: Prusa bleibt seiner Philosophie treu – evolutionäre Verbesserungen statt revolutionärer Übertreibungen. Aber was steckt wirklich hinter diesem Gerät? Tauchen wir tief in den Prusa MK4 ein, um zu verstehen, warum dieser 3D-Drucker so viel Aufmerksamkeit verdient.

Prusa MK4 Test: Design & Verarbeitung

Der erste Eindruck zählt – und hier punktet der Prusa MK4 bereits beim Auspacken. Die Verarbeitungsqualität ist beeindruckend. Prusa hat das bewährte Design beibehalten, aber nahezu 90 % des Geräts überarbeitet. Besonders auffällig ist das neue Gehäuse aus pulverbeschichtetem Aluminium-Druckguss, das nicht nur robust ist, sondern auch das typische Prusa-Orange und Schwarz beibehält. Die 3D-gedruckten Teile, ebenfalls aus Prusament PETG, sind ein deutliches Statement: „Unsere Drucker sind so gut, dass wir sie verwenden, um sich selbst zu drucken.“ Interessanterweise fühlt sich der MK4 trotz seiner Stabilität leichter an, was wahrscheinlich auf die ausgeklügelte Konstruktion zurückzuführen ist. Alles sitzt fest, nichts wackelt, und sogar die Kabel sind sauber verlegt. 

Die Metallteile, insbesondere die Linearführungen und die doppelten Z-Achsen, tragen ebenfalls zur insgesamt hochwertigen Haptik bei. Diese Elemente gewährleisten, dass der Drucker im Betrieb ruhig und präzise arbeitet, selbst bei hohen Geschwindigkeiten. Besonders hervorzuheben ist das durchdachte Layout: Die Zugangspunkte zu den beweglichen Teilen sind leicht zugänglich. Die Kühlungseinheit ist auf einem Scharnier montiert und kann zur einfachen Reinigung oder Düsenwechsel einfach zur Seite geschwenkt werden. Ein weiteres Detail, das ich besonders praktisch finde, ist das magnetische PEI-Druckblech. 

Mit einem einfachen Handgriff lässt es sich abnehmen, und gedruckte Objekte lassen sich mühelos entfernen. Einziger kleiner Kritikpunkt: Das Design ist funktional, aber nicht besonders „sexy“. Es wird nicht die Aufmerksamkeit auf sich ziehen wie manch futuristischer Drucker, aber es bleibt treu dem Motto: „Form follows function“. Und genau das lieben wir an Prusa.

Prusa MK4 Test: Druckqualität & Präzision

Was nützt das schönste Design, wenn die Druckqualität nicht stimmt? Zum Glück liefert der MK4 hier eine beeindruckende Performance ab. Mit einem Bauvolumen von 250 x 210 x 220 mm bietet der Drucker genügend Platz für die meisten Projekte. Die maximale Schichthöhe beträgt 0,05 mm, was für einen FDM-Drucker herausragend ist. 

In unseren Tests meisterte der MK4 sowohl einfache Drucke wie den klassischen 3DBenchy als auch komplexere Strukturen wie Rhombenkuboktaeder oder filigrane Schachfiguren mit Bravour. Besonders auffällig war die gleichbleibend hohe Detailgenauigkeit. Selbst bei Modellen mit überhängenden Teilen und engen Toleranzen zeigte der Drucker kaum Schwächen. Der neue „Nextruder“, eine der wichtigsten Neuerungen des MK4, spielt hier eine zentrale Rolle. 

Dank des Planetengetriebes und der höheren Kontaktfläche mit dem Filament kann der MK4 auch bei anspruchsvollen Materialien wie TPU oder ABS konstant präzise arbeiten. Die automatische Kalibrierung des Druckbetts sorgt zudem für eine perfekte erste Schicht, was die Grundlage für einen erfolgreichen Druck bildet. Während des Druckens bleibt der MK4 relativ leise, was ihn ideal für den Einsatz in Wohnumgebungen macht. Auch der Stromverbrauch hält sich in Grenzen. Mit durchschnittlich 96 Watt beim PLA-Druck liegt er im Mittelfeld, was den Energieverbrauch betrifft.

Prusa MK4 Test: Druckgeschwindigkeit & Drucktechnologie

Bei der Geschwindigkeit gibt es keine Kompromisse. Der Prusa MK4 ist spürbar schneller als sein Vorgänger. Unser Benchmark, ein 20 mm Würfel, wurde in knapp 39 Minuten gedruckt – der MK3S+ benötigte dafür über eine Stunde. Das liegt vor allem an der neuen, stark optimierten Firmware und der Möglichkeit, den Drucker über das Netzwerk zu steuern, was eine einfachere Verwaltung von Druckaufträgen ermöglicht. Eine große Stärke des MK4 ist seine Fähigkeit, mit der neuen Firmware Input Shaping und Pressure Advance zu nutzen, Funktionen, die ursprünglich aus der Klipper-Community stammen. 

Diese Technologien helfen dabei, Vibrationen zu minimieren und die Geschwindigkeit zu erhöhen, ohne dabei auf Präzision zu verzichten. Zwar waren diese Funktionen bei der Markteinführung noch nicht aktiv, aber dank eines Firmware-Updates ab September 2024 sind sie nun vollständig verfügbar. Meiner Meinung nach ist dies ein klarer Vorteil gegenüber vielen Konkurrenzmodellen, die entweder langsamer arbeiten oder an Präzision einbüßen. Die Flexibilität bei der Auswahl der Materialien ist ein weiterer Pluspunkt. Der MK4 kann problemlos verschiedene Filamente wie PLA, PETG und sogar TPU verarbeiten – und das bei konstant hoher Geschwindigkeit. Filamentwechsel sind dank der automatischen Erkennung ebenfalls einfach und zeitsparend.

Prusa MK4 Test: Software & Bedienbarkeit

Prusa bleibt auch beim Thema Software seiner Philosophie der Einfachheit treu. Der MK4 wird mit der beliebten Open-Source-Software PrusaSlicer geliefert, die intuitiv zu bedienen ist und zahlreiche Profile für verschiedene Materialien bietet. Besonders angenehm: Die Profile für Prusament-Filamente sind bereits perfekt abgestimmt, sodass der Benutzer kaum Anpassungen vornehmen muss. Für diejenigen, die andere Slicer-Programme bevorzugen, ist das ebenfalls kein Problem. 

Der MK4 ist vollständig kompatibel mit Cura und anderen gängigen Slicing-Tools. Ein weiterer großer Pluspunkt ist die Integration von PrusaConnect und PrusaLink, zwei cloudbasierten Programmen, die die Fernsteuerung und Überwachung des Druckers ermöglichen. Zwar steckt diese Funktion noch in den Kinderschuhen, aber sie zeigt großes Potenzial. Ein Bereich, in dem der MK4 wirklich glänzt, ist die Benutzerfreundlichkeit. Die Einrichtung des Druckers könnte einfacher nicht sein. 

Sie müssen lediglich den Filamenthalter befestigen und den Drucker anschließen – fertig. Das Display führt Sie Schritt für Schritt durch die Einrichtung, und nach wenigen Minuten ist der Drucker einsatzbereit. Die Benutzeroberfläche des MK4 wurde gegenüber dem Vorgängermodell stark verbessert. Das neue 3,5-Zoll-Display bietet eine farbenfrohe, übersichtliche Darstellung und kann bequem über einen Drehknopf bedient werden. Obwohl es kein Touchscreen ist, finde ich die Handhabung äußerst angenehm und einfach.

Prusa MK4 Test: Zuverlässigkeit & Haltbarkeit

Prusa-Drucker sind bekannt für ihre Langlebigkeit – und der MK4 bildet da keine Ausnahme. Dank der hochwertigen Materialien, insbesondere des robusten Aluminiumrahmens und der präzisen Schrittmotoren, können Sie sicher sein, dass dieser Drucker Ihnen viele Jahre treue Dienste leisten wird. Besonders die doppelten Z-Achsen und die Linearführungen tragen zu einer langfristigen Stabilität bei. Ein weiterer großer Vorteil des MK4 ist die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und die Möglichkeit, viele Komponenten selbst nachzudrucken. Sollten also einmal Teile kaputtgehen oder verloren gehen, können Sie diese entweder direkt bei Prusa nachbestellen oder einfach selbst drucken. 

Dieses offene System macht den MK4 zu einem echten Liebling der Maker-Community. Zudem ist der Support von Prusa hervorragend. Die umfangreiche Online-Dokumentation und die große Community machen es leicht, Lösungen für eventuell auftretende Probleme zu finden. Und sollten Sie einmal wirklich nicht weiterkommen, steht Ihnen der Prusa-Kundensupport zur Seite, der für seine schnelle und kompetente Hilfe bekannt ist.

Prusa MK4 Test: Features

Die Ausstattung des Prusa MK4 kann sich sehen lassen. Neben der bereits erwähnten automatischen Bettkalibrierung und dem Nextruder bietet der Drucker eine Vielzahl weiterer nützlicher Features. Eines davon ist der Filament-Sensor, der erkennt, wenn das Filament zur Neige geht, und den Drucker automatisch pausiert. Das spart nicht nur Nerven, sondern verhindert auch Fehlprints. Eine weitere praktische Funktion ist der Power Panic Modus. Sollte es während eines Drucks zu einem Stromausfall kommen, fährt der Drucker den Extruder in eine sichere Position und setzt den Druck nach der Wiederherstellung des Stroms fort. 

Zwar hinterlässt dies meist eine kleine Unregelmäßigkeit an der Druckstelle, aber insgesamt funktioniert die Funktion sehr gut und kann größere Druckprojekte retten. Ein zusätzliches Highlight ist die Quick-Swap-Düse, die es ermöglicht, die Düse ohne großen Aufwand zu wechseln. Dies ist besonders praktisch, wenn Sie verschiedene Filamenttypen oder Düsendurchmesser verwenden möchten. Und falls Sie lieber auf Standarddüsen zurückgreifen möchten, bietet Prusa auch einen Adapter an, mit dem herkömmliche V6-Düsen verwendet werden können. Der MK4 hat zwar keinen SD-Kartensteckplatz, aber die vorhandenen Konnektivitätsoptionen, darunter USB, LAN und WLAN, machen diesen kleinen Makel wett.

Prusa MK4 Test: Druckmaterialkosten

In puncto Druckmaterialkosten spielt der MK4 ebenfalls in der Oberliga. Prusa bietet sein eigenes Filament, das sogenannte Prusament, zu einem sehr fairen Preis von etwa 28 Euro pro Kilogramm an. Das ist im Vergleich zu vielen Konkurrenten, die teilweise das Doppelte verlangen, sehr günstig. Zudem ist das Prusament in einer Vielzahl von Farben und Materialien erhältlich, sodass Sie für jedes Projekt das passende Filament finden. Der MK4 ist jedoch nicht auf Prusament beschränkt. Sie können problemlos auch Filamente anderer Hersteller verwenden, was Ihnen eine große Flexibilität bietet. Das spart nicht nur Geld, sondern eröffnet auch eine Vielzahl von kreativen Möglichkeiten.

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Prusa MK4 Test: Günstigste Anbieter

Zuletzt aktualisiert am Oktober 30, 2024 um 2:18 am . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Prusa MK4 Test: Fazit & Bewertung

Der Original Prusa MK4 ist zweifellos einer der besten FDM-Drucker, die derzeit auf dem Markt erhältlich sind. Er bietet eine hervorragende Druckqualität, eine einfache Bedienung und zahlreiche nützliche Features, die ihn sowohl für Einsteiger als auch für erfahrene Maker attraktiv machen. Meiner Einschätzung nach ist der MK4 eine lohnende Investition für alle, die einen zuverlässigen und vielseitigen 3D-Drucker suchen. Besonders die Kombination aus solider Bauweise, benutzerfreundlicher Software und einer großen Community-Unterstützung machen den MK4 zu einem echten Favoriten. Es gibt zwar ein paar kleinere Kritikpunkte, wie das Fehlen eines SD-Kartenslots oder das etwas komplizierte WLAN-Setup, aber diese werden durch die vielen positiven Eigenschaften des Druckers mehr als wettgemacht. Wer also auf der Suche nach einem langlebigen, leistungsstarken und benutzerfreundlichen 3D-Drucker ist, sollte den Original Prusa MK4 definitiv in Betracht ziehen.

Prusa MK4 Test: Produktdaten

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