Bodywel M275 Test

Zuletzt aktualisiert am Oktober 6, 2024

Bodywel M275 Test
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Ein E-Bike, das für unter 900 Euro zu haben ist, klingt verlockend, oder? Das Bodywel M275 wirbt genau mit diesem Argument und lockt sowohl preisbewusste Pendler als auch E-Mountainbike-Einsteiger. Aber ist dieser Preisknüller auch in der Praxis so gut, wie er klingt? Ich habe das M275 genau unter die Lupe genommen, und es gibt einiges zu berichten – sowohl Gutes als auch ein paar kleinere Schwächen. Mit einem robusten Aluminiumrahmen, hydraulischen Scheibenbremsen und einem Antriebssystem, das bis zu 25 km/h unterstützt, verspricht das M275, ein zuverlässiger Begleiter zu sein. Es klingt wie die perfekte Lösung für Stadtfahrten, leichte Trails und vielleicht sogar den Weg ins Büro. Doch bei einem Preis von knapp unter 900 Euro stellt sich die Frage: Muss man bei diesem günstigen E-Bike auf zu viele Annehmlichkeiten verzichten? Lesen Sie weiter, um herauszufinden, ob das Bodywel M275 tatsächlich die Lösung für Ihre Mobilitätsanforderungen ist oder ob es doch bessere Alternativen gibt.

Bodywel M275 Test: Ergonomisches Design & Komfort

Schon beim ersten Auspacken fällt auf, dass das Bodywel M275 mit einem schlichten, aber sportlichen Design überzeugt. Der Aluminiumrahmen ist in mattem Schwarz oder Grau gehalten – sehr unaufdringlich und dennoch modern. Auch die Lackierung macht einen soliden Eindruck und scheint Kratzern einigermaßen gewachsen zu sein. Übrigens liefert Bodywel praktischerweise sogar einen Lackstift mit, falls es doch mal zu einem kleinen Missgeschick kommen sollte. Da könnten sich andere Hersteller ruhig eine Scheibe abschneiden. Was die Ergonomie angeht, so wird schnell klar: Komfort wird hier großgeschrieben. Das E-Bike ist so gestaltet, dass eine relativ aufrechte Sitzposition möglich ist – etwas, das bei längeren Fahrten definitiv von Vorteil ist. Der Sattel bietet dabei einen akzeptablen Komfort. 

Er ist zwar nicht der bequemste, den ich je erlebt habe, aber für den Preis absolut in Ordnung. Es ist auch erwähnenswert, dass der Lenker gut in der Hand liegt und die Griffe zwar nicht ergonomisch geformt sind, aber dennoch einen ordentlichen Halt bieten. Auf langen Fahrten könnte dies allerdings etwas unangenehm werden, da der Druck auf die Handflächen nicht reduziert wird. Die Vorderradfederung ist ebenfalls ein nettes Feature, das dafür sorgt, dass kleinere Unebenheiten auf der Straße gut abgefedert werden. Für wirklich harte Offroad-Strecken ist sie allerdings nicht ausgelegt – das sollte man im Hinterkopf behalten. Mit einem Federweg von 80 mm ist die Federgabel eher für den alltäglichen Einsatz auf asphaltierten Straßen oder leichten Trails geeignet. Einen Lockout-Modus, der die Federung bei Bedarf blockiert, gibt es auch. 

Gerade für die Fahrt auf glatten Straßen kann dies die Effizienz erhöhen. Das Bodywel M275 ist zudem für Fahrer zwischen 1,60 und 1,90 Meter Körpergröße geeignet, was es sehr vielseitig macht. Mit einer maximalen Belastbarkeit von 120 kg ist es außerdem recht robust. Lediglich kleinere Personen unter 1,65 Meter könnten das Gefühl haben, dass der Rahmen etwas zu groß ist. Ein kleiner Wermutstropfen ist allerdings, dass Schutzbleche nicht mit im Lieferumfang enthalten sind. Für einen regnerischen Tag auf dem Weg zur Arbeit wäre das doch wünschenswert gewesen. Hier kann man jedoch leicht nachrüsten und universelle Schutzbleche, beispielsweise von SKS Germany, erwerben. Diese passen gut zu den 27,5-Zoll-Rädern des M275 und sorgen dafür, dass die Kleidung auch bei nassem Wetter sauber bleibt.

Bodywel M275 Test: Unterstützungsmodi & Steuereinheit

Ein zentraler Punkt bei jedem E-Bike ist natürlich die Tretunterstützung. Das Bodywel M275 setzt dabei auf einen Hinterradnabenmotor von Ananda, einem Hersteller aus China, der in der E-Bike-Szene durchaus bekannt ist. Der Motor bietet eine Leistung von 250 Watt und ein maximales Drehmoment von 40 Nm. Klingt solide, oder? Naja, für flaches Gelände ist es das auch, aber bei steilen Anstiegen stößt der Motor schnell an seine Grenzen. Hier muss man dann schon ordentlich in die Pedale treten, um voranzukommen. Die Unterstützung erfolgt in drei Stufen. In der ersten Stufe werden Sie bis zu einer Geschwindigkeit von 14 km/h unterstützt, was ideal für gemütliche Stadtfahrten ist. 

Die zweite Stufe bringt Sie auf 18 km/h, und in der dritten Stufe geht es dann mit bis zu 25 km/h voran. Besonders auffällig ist dabei, dass der Motor in der höchsten Unterstützungsstufe ziemlich laut wird. Während das in einer belebten Stadt vielleicht gar nicht so sehr ins Gewicht fällt, könnte es auf einer ruhigen Waldstrecke durchaus störend wirken. Die Bedienung erfolgt über eine einfache Steuereinheit am Lenker, die aus vier haptischen Tasten besteht: Ein/Aus, Plus, Minus und einer Menütaste. Damit lässt sich nicht nur die Unterstützungsstufe wählen, sondern auch das integrierte LED-Licht aktivieren und zwischen Kilometer- und Meilenanzeige umschalten. 

Ich fand die Tasten einfach zu bedienen, allerdings könnte der Druckpunkt etwas besser sein – manchmal hat man das Gefühl, nicht ganz sicher zu sein, ob die Eingabe tatsächlich registriert wurde. Das Display in der Mitte des Lenkers ist groß und zeigt alle wichtigen Informationen auf einen Blick: Geschwindigkeit, Akkustand, gewählte Unterstützungsstufe, zurückgelegte Strecke und die Gesamtfahrstrecke. Bei direkter Sonneneinstrahlung wird das Ablesen allerdings schwieriger, da die Helligkeit nicht besonders hoch ist. Alternativ können Sie aber auch Ihr Smartphone mit der Tuya Smart-Life-App verbinden, die ähnliche Funktionen bietet und zudem eine Fernsteuerung des E-Bikes ermöglicht. Was mir sehr gefällt: Auch bei leerem Akku behält das Bodywel M275 noch genügend Restenergie, um das Lichtsystem zu betreiben. Das ist definitiv ein Sicherheitsplus, vor allem wenn man bei Dunkelheit nach Hause fährt und der Akku kurz vor Schluss den Geist aufgibt.

Bodywel M275 Test: Fahrleistung & Reichweite

Nun kommen wir zu einem der spannendsten Themen: der Fahrleistung. Das Bodywel M275 hat mich mit seinem Antriebssystem auf flachen Strecken durchaus positiv überrascht. Der Motor setzt sanft ein, allerdings erst nach einer vollen Pedalumdrehung – das ist ein typisches Merkmal von Nabenmotoren, die mit Trittfrequenzsensoren arbeiten. Sobald die Unterstützung jedoch greift, beschleunigt das M275 flott und zuverlässig auf die gewünschten 25 km/h. Besonders auf ebenen Straßen ist das Fahren dadurch angenehm. Aber wie sieht es mit der Reichweite aus? Der Akku des M275 hat eine Kapazität von 562 Wh (36V, 15,6 Ah) und soll laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 120 Kilometern ermöglichen. 

Meiner Meinung nach ist dies jedoch eher als theoretischer Idealwert anzusehen, der unter optimalen Bedingungen erreicht werden kann. In der Praxis – und vor allem, wenn Sie die höchste Unterstützungsstufe verwenden – liegt die Reichweite bei etwa 60 bis 80 Kilometern. Dies ist immer noch eine respektable Distanz, insbesondere für Pendler oder entspannte Wochenendausflüge. Auf meiner Teststrecke, die sowohl aus asphaltierten Straßen als auch aus Schotterwegen und Waldpfaden bestand, konnte ich mit einer gemischten Nutzung der drei Unterstützungsstufen etwa 65 Kilometer zurücklegen, bevor der Akku zur Neige ging. Natürlich hängt die Reichweite stark von Faktoren wie dem eigenen Gewicht, der gewählten Unterstützungsstufe und den Wetterbedingungen ab. Bei Gegenwind und hügeligem Gelände werden Sie sicherlich früher den Stecker ziehen müssen. Ein weiterer Vorteil des Akkus ist die Möglichkeit, ihn entweder direkt am E-Bike oder extern aufzuladen. 

Die Ladezeit beträgt etwa fünf bis sechs Stunden, was im Rahmen dessen liegt, was man von einem E-Bike in dieser Preisklasse erwarten kann. Sollten Sie also den Akku nach einer langen Tour wieder aufladen wollen, müssen Sie etwas Geduld mitbringen. Im Vergleich zu teureren E-Bikes, die oft mit Mittelmotoren ausgestattet sind und eine bessere Leistung an steilen Anstiegen bieten, zeigt das Bodywel M275 vor allem in flachem bis moderat hügeligem Gelände seine Stärken. Wer jedoch regelmäßig auf steilen Trails unterwegs ist, könnte hier an die Grenzen des Motors stoßen.

Bodywel M275 Test: Handling & Manövrierfähigkeit

Was das Handling betrifft, so bietet das Bodywel M275 ein ausgewogenes Fahrgefühl, das sowohl in der Stadt als auch auf leichteren Trails überzeugt. Mit einem Gesamtgewicht von 24,5 Kilogramm ist es zwar kein Leichtgewicht, lässt sich aber dennoch gut manövrieren. Vor allem auf ebenen Straßen und Schotterwegen macht das E-Bike eine gute Figur. Die 27,5-Zoll-Reifen von CST bieten eine ordentliche Bodenhaftung, sowohl auf Asphalt als auch auf lockerem Untergrund. Das Profil der Reifen ist griffig, aber nicht zu aggressiv, was sie zu einem idealen Begleiter für vielseitige Einsätze macht. Die Lenkung des Bodywel M275 ist präzise, und die Kombination aus dem breiten Lenker und der relativ aufrechten Sitzposition sorgt für eine angenehme Kontrolle über das Fahrrad. 

Die hydraulischen Scheibenbremsen bieten eine starke und konstante Bremsleistung, was besonders auf abschüssigen Strecken von Vorteil ist. Selbst bei hoher Geschwindigkeit lässt sich das E-Bike sicher zum Stehen bringen. Im Test zeigte sich jedoch, dass die vordere Bremse bei der Auslieferung etwas schleifte – das konnte aber durch eine kleine Justierung leicht behoben werden. Ein großer Pluspunkt ist die stabile Bauweise des Rahmens, die sich besonders auf unebenen Wegen bemerkbar macht. Die Federgabel vorne absorbiert kleinere Unebenheiten, was das Fahren auf Schotter- und Waldwegen deutlich angenehmer gestaltet. Allerdings ist das M275, wie bereits erwähnt, kein vollgefedertes Mountainbike. Wer also nach einem E-Bike für anspruchsvolle Trails sucht, könnte mit einem Modell mit Hinterbaufederung besser bedient sein.

Bodywel M275 Test: Zusätzliche Features & Zubehör

Das Bodywel M275 kommt mit einer Reihe nützlicher Features daher, die den Fahrkomfort und die Bedienung weiter verbessern. Eines der Highlights ist das integrierte LED-Licht, das sowohl vorne als auch hinten für gute Sichtbarkeit sorgt. Der Scheinwerfer leuchtet ordentlich, auch wenn die Ausleuchtung bei Nachtfahrten sicherlich noch etwas stärker sein könnte. Positiv fällt jedoch auf, dass das Lichtsystem auch bei leerem Akku noch funktioniert – ein Sicherheitsplus, das ich wirklich schätze. Das Display des M275 ist gut ablesbar, zumindest bei moderaten Lichtverhältnissen. In der prallen Sonne wird es jedoch schwieriger, alle Informationen klar zu erkennen. 

Es zeigt die Geschwindigkeit, den Akkustand und die gewählte Unterstützungsstufe sowie die zurückgelegte Strecke an. Das Display ist übersichtlich gestaltet, auch wenn ich mir eine etwas bessere Helligkeit gewünscht hätte. Ein besonderes Schmankerl ist die Bluetooth-Konnektivität, die es ermöglicht, das E-Bike mit der Tuya Smart-Life-App zu verbinden. Diese App bietet Zugriff auf verschiedene Funktionen des E-Bikes, wie z.B. die Anzeige des Akkustands, die gefahrene Distanz und die Steuerung der Unterstützungsstufen. Besonders praktisch finde ich, dass der Akku per App ver- und entriegelt werden kann – ein Feature, das bei E-Bikes in dieser Preisklasse eher selten zu finden ist.

Bodywel M275 Test: Günstigste Anbieter

Zuletzt aktualisiert am Oktober 30, 2024 um 12:19 am . Wir weisen darauf hin, dass sich hier angezeigte Preise inzwischen geändert haben können. Alle Angaben ohne Gewähr.

Bodywel M275 Test: Fazit & Bewertung

Das Bodywel M275 ist eine solide Wahl für preisbewusste Einsteiger, die auf der Suche nach einem robusten und zuverlässigen E-Bike für den Alltag und gelegentliche Ausflüge ins Gelände sind. Besonders hervorzuheben sind der starke Akku mit einer Kapazität von 562 Wh und die hydraulischen Scheibenbremsen, die das E-Bike selbst bei höheren Geschwindigkeiten sicher zum Stillstand bringen. Meiner Meinung nach bietet das M275 viel für seinen Preis: Die Kombination aus kraftvollem Akku, Bluetooth-Verbindung und der Möglichkeit, die wichtigsten E-Bike-Funktionen per App zu steuern, ist für viele Nutzer ein echter Mehrwert. Einzig der Antrieb könnte bei steileren Anstiegen etwas mehr Power vertragen, und die Display-Helligkeit lässt an sonnigen Tagen zu wünschen übrig. Insgesamt ist das Bodywel M275 jedoch eine hervorragende Wahl für Fahrer, die ein erschwingliches, aber gut ausgestattetes E-Bike suchen, ohne dabei auf grundlegende Komfort- und Sicherheitsfunktionen verzichten zu müssen.

Bodywel M275 Test: Produktdaten

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