Fischer Montis EM 1726 Test

Das Fischer Montis EM 1726 – schon der Name weckt Assoziationen von abenteuerlichen Bergtouren und rasanten Abfahrten. Doch was steckt wirklich hinter diesem E-Mountainbike, das für unter 800 Euro erhältlich ist? Wenn Sie sich fragen, ob dieses Modell eine solide Wahl für Ihren Einstieg in die Welt des E-Mountainbikens ist, dann sind Sie hier genau richtig. Das EM 1726 verspricht mit seinem Bafang Silent Drive Heckmotor, der Shimano Deore Kettenschaltung und hydraulischen Scheibenbremsen ein optimales Fahrerlebnis für verschiedene Terrains. Doch wie schlägt es sich im Alltag? In diesem Testbericht nehmen wir das Fischer Montis EM 1726 gründlich unter die Lupe und beleuchten sowohl die Stärken als auch die Schwächen dieses preislich sehr attraktiven E-Bikes.

Fischer Montis EM 1726 Test: Ergonomisches Design & Komfort

Wer das Fischer Montis EM 1726 das erste Mal sieht, wird feststellen: Dieses E-Mountainbike hat einen robusten, aber zugleich modernen Look. Der Rahmen ist in signalschwarz matt gehalten, was nicht nur schick aussieht, sondern auch praktisch ist – Schmutz und Kratzer fallen weniger auf. Der Rahmen besteht aus Aluminium, einem Material, das sich durch seine Langlebigkeit und Leichtigkeit auszeichnet. Mit einem Gesamtgewicht von 26 kg liegt das EM 1726 zwar im mittleren Bereich, aber für ein E-Mountainbike ist dies vollkommen akzeptabel. Hinzu kommt, dass das E-Bike für Fahrer bis zu einem Gewicht von 135 kg zugelassen ist. Das spricht für die Stabilität und Belastbarkeit des Modells. 

Die SR Suntour XCT-HLO Federgabel mit einem Federweg von 100 mm ist ein weiteres Highlight in Sachen Komfort. Sie sorgt dafür, dass Sie auch auf unwegsamem Gelände nicht jeden Stein und jede Wurzel zu spüren bekommen. Die Möglichkeit, die Federgabel über den Lockout-Mechanismus bei Bedarf zu blockieren, ist besonders praktisch, wenn Sie auf asphaltierten Straßen oder ebenem Untergrund unterwegs sind. So wird unnötiges Wippen vermieden und Sie können effizienter fahren. Was den Sattel betrifft, so bietet das EM 1726 einen MTB-Sattel, der für sportliche Fahrten geeignet ist. Für längere Touren könnte er für manche Fahrer jedoch etwas härter ausfallen. Aber keine Sorge: Sättel sind leicht austauschbar, falls Sie etwas mehr Komfort wünschen. 

Interessant ist auch die Position des Akkus: Dieser sitzt am Unterrohr und ist semi-integriert. Das bedeutet, dass er zwar gut geschützt, aber gleichzeitig leicht entnehmbar ist. Das ist nicht nur praktisch, wenn der Akku aufgeladen werden muss, sondern trägt auch zur Gewichtsverteilung bei. Durch die Platzierung bleibt der Schwerpunkt des Fahrrads relativ niedrig, was das Handling positiv beeinflusst – besonders auf anspruchsvollen Trails. In puncto Ergonomie und Komfort hat Fischer mit dem Montis EM 1726 ein solides Gesamtpaket geschnürt, das sich besonders für Fahrer eignet, die sowohl auf Komfort als auch auf eine sportliche Sitzposition Wert legen. Der einzige Kritikpunkt könnte für manche das Gewicht sein – 26 kg sind zwar für ein E-Bike akzeptabel, aber beim Schieben oder Transport in den Keller könnte das zur Herausforderung werden.

Fischer Montis EM 1726 Test: Unterstützungsmodi & Steuereinheit

Nun zu einem der spannendsten Aspekte jedes E-Bikes: dem Motor und der Unterstützung. Das Fischer Montis EM 1726 ist mit einem Bafang Silent Drive Heckmotor ausgestattet, der eine Nennleistung von 250 Watt und ein maximales Drehmoment von 45 Nm bietet. Diese Kombination reicht locker aus, um Sie auf Ihren Touren zu unterstützen, ob auf flachen Strecken oder bei moderaten Anstiegen. Der Heckmotor hat den Vorteil, dass er das Fahrgefühl eines traditionellen Fahrrads bewahrt – das Rad wird nicht von vorne „gezogen“, wie es bei einem Vorderradmotor der Fall wäre, sondern schiebt Sie sanft von hinten an. 

Die Steuereinheit, ein Bafang LCD 1350 CAN Bus Display, ist direkt am Lenker angebracht und zeigt Ihnen alle wichtigen Informationen auf einen Blick an: aktuelle Geschwindigkeit, Batteriestatus, verbleibende Reichweite und natürlich die gewählte Unterstützungsstufe. Fünf Unterstützungsstufen stehen zur Auswahl, sodass Sie immer die richtige Balance zwischen Eigenleistung und elektrischer Unterstützung finden können. Wenn Sie es ganz bequem wollen, nutzen Sie die höchste Stufe, die Ihnen beim Bergauffahren das Gefühl vermittelt, als wären Sie plötzlich im Besitz von übermenschlichen Beinen. Wer es hingegen sportlich mag, bleibt bei den niedrigeren Stufen, um den Akku zu schonen. 

Ein wichtiger Faktor bei E-Bikes ist die Reichweite. Laut Fischer soll der 418 Wh Lithium-Ionen-Akku bis zu 120 km Reichweite bieten. Doch wie so oft hängt dies stark von den Umständen ab. Fahren Sie auf flachen Straßen und nutzen nur die niedrigeren Unterstützungsstufen, könnten Sie dieser Reichweite tatsächlich recht nahe kommen. Auf hügeligem Gelände oder bei starker Unterstützung ist meiner Meinung nach eher mit einer realistischen Reichweite von etwa 70 bis 90 km zu rechnen – je nach Fahrergewicht und Fahrstil. Positiv hervorzuheben ist die einfache Handhabung des Akkus. Er lässt sich schnell entnehmen und kann an jeder gewöhnlichen Steckdose aufgeladen werden. Die Ladezeit beträgt etwa 4,5 Stunden, was für einen Akku dieser Größe durchaus im normalen Bereich liegt.

Fischer Montis EM 1726 Test: Fahrleistung & Reichweite

Wenn es um die Fahrleistung geht, zeigt das Fischer Montis EM 1726, dass es mehr ist als nur ein günstiges E-Bike. Das Herzstück des E-Mountainbikes ist der Bafang Silent Drive Heckmotor, der mit 45 Nm Drehmoment zwar nicht das stärkste Modell auf dem Markt ist, aber für den Alltagsgebrauch und leichte bis mittlere Trails ausreichend Power bietet. Auf flachen Straßen und gemäßigten Anstiegen merkt man kaum, dass der Motor arbeitet, so leise ist er. 

Hier macht der Begriff „Silent Drive“ seinem Namen alle Ehre. Besonders positiv fällt die Shimano Deore 1×10-Gang Kettenschaltung auf. Sie ermöglicht eine präzise und schnelle Gangwahl, was vor allem in hügeligem Gelände von Vorteil ist. Die Bandbreite der Gänge reicht aus, um sowohl bei steilen Anstiegen als auch auf flachen Strecken die richtige Übersetzung zu finden. Es ist bemerkenswert, wie reibungslos die Schaltung funktioniert – ganz ohne die lästigen Klickgeräusche, die bei günstigeren Modellen oft auftreten. Was die Fahrleistung auf Trails angeht, ist das Montis EM 1726 ein echter Allrounder. Durch die 27,5-Zoll-Reifen von CST haben Sie stets guten Grip, auch auf unebenem oder matschigem Untergrund. 

Zudem sorgt der 100 mm Federweg der SR Suntour XCT-HLO Federgabel dafür, dass kleine Unebenheiten problemlos weggesteckt werden. Für anspruchsvolleres Gelände oder schnelle Abfahrten könnte die Federung jedoch etwas straffer sein, aber für den Preisbereich und den Alltagseinsatz ist sie vollkommen zufriedenstellend. Kommen wir zur Reichweite: Auf dem Papier gibt Fischer eine maximale Reichweite von 120 km an. Das klingt natürlich verlockend, aber wie so oft hängt es stark von der gewählten Unterstützungsstufe und dem Gelände ab. Realistisch betrachtet, dürfte die Reichweite bei gemischter Nutzung bei etwa 70 bis 90 km liegen. Wer häufig die höchste Stufe verwendet, sollte mit einer etwas geringeren Reichweite rechnen. Trotzdem reicht der Akku problemlos für eine Tagestour – ob zur Arbeit oder in den Wald.

Fischer Montis EM 1726 Test: Handling & Manövrierfähigkeit

Ein weiteres Kriterium, das viele Fahrer interessiert, ist das Handling. Mit seinen 26 kg Gewicht gehört das Fischer Montis EM 1726 nicht zu den leichtesten E-Bikes, doch auf der Straße oder im Gelände merkt man davon wenig. Der Rahmen aus Aluminium und die semi-integrierte Platzierung des Akkus am Unterrohr tragen dazu bei, dass sich das E-Mountainbike gut ausbalanciert anfühlt. Besonders in Kurven zeigt das Montis EM 1726 eine stabile und agile Performance. Das hydraulische Bremssystem von Shimano (BR-MT200) gibt Ihnen die Sicherheit, die Sie auf schnellen Abfahrten und bei abrupten Stopps brauchen. Die Bremskraft ist kraftvoll und präzise dosierbar – auch bei Nässe oder auf matschigen Trails bleibt die Bremsleistung zuverlässig. 

Ein Pluspunkt ist der Durchmesser der Bremsscheiben: 180 mm vorne und 160 mm hinten, das sorgt für zusätzliche Bremskraft und eine optimale Hitzeverteilung bei längeren Bremsvorgängen. Was mir persönlich besonders gefallen hat, ist die Steuerung über den breiten Zoom-Lenker (720 mm). Er bietet Ihnen genug Hebelkraft, um das E-Bike auch in engen Kurven präzise zu steuern. In Kombination mit den Ergon GA 20 Griffen liegt das E-Bike stabil in der Hand und gibt Ihnen ein sicheres Gefühl, selbst auf unebenem Untergrund. Durch die 27,5-Zoll-Reifen hat das Montis EM 1726 einen guten Kompromiss zwischen Wendigkeit und Stabilität gefunden. Sie sind groß genug, um Hindernisse wie Wurzeln und Steine sicher zu überrollen, bieten aber auch genug Agilität, um auf engen Trails nicht das Gefühl zu haben, ein schwerfälliges Fahrzeug zu steuern.

Fischer Montis EM 1726 Test: Zusätzliche Features & Zubehör

Das Fischer Montis EM 1726 bietet eine Vielzahl an durchdachten Extras, die den Alltag auf zwei Rädern angenehmer gestalten. Beginnen wir mit der Beleuchtung: Das mitgelieferte hochwertige Beleuchtungsset sorgt dafür, dass Sie auch bei schlechten Lichtverhältnissen gut sichtbar sind. Die LED-Scheinwerfer bieten eine ordentliche Ausleuchtung, sodass Nachtfahrten oder Fahrten in der Dämmerung sicherer werden. Besonders in der Stadt, wo man häufiger in den Abendstunden unterwegs ist, ist dieses Feature unverzichtbar. Ein weiteres nützliches Detail ist das Display: Das Bafang LCD 1350 CAN Bus Display zeigt alle wichtigen Informationen wie Geschwindigkeit, Akkustand und Reichweite auf einen Blick an. 

Besonders gut gefällt mir, dass das Display klar strukturiert und leicht abzulesen ist, selbst bei Sonnenlicht. Über das Display lassen sich die verschiedenen Unterstützungsstufen des Motors einstellen, sodass Sie jederzeit die Kontrolle darüber haben, wie viel Unterstützung Sie benötigen. Ein weiteres praktisches Extra ist der USB-Anschluss am Display, der es Ihnen ermöglicht, unterwegs Ihr Smartphone oder andere Geräte aufzuladen. Bei einem Mountainbike, das für sportliche Touren konzipiert ist, stellt man sich die Frage: Wie sieht es mit dem Zubehör für den Alltag aus? Zwar ist kein Gepäckträger vorhanden, was aber auch zu erwarten war, denn das Montis EM 1726 ist als sportliches E-Bike ausgelegt. 

Sollten Sie längere Touren planen, könnten Sie jedoch einen nachrüstbaren Gepäckträger in Betracht ziehen. Ein kleiner Nachteil für Pendler könnte sein, dass das Bike keinen Flaschenhalter besitzt. Wer bei langen Ausfahrten gerne etwas zu trinken dabei hat, wird sich entweder mit einem Rucksack behelfen oder eine Halterung nachrüsten müssen. Ein weiteres nützliches Feature ist die Schiebehilfe, die das Rangieren des E-Bikes bei Steigungen oder auf engem Raum erleichtert. Das ist besonders praktisch, wenn Sie Ihr Fahrrad schieben müssen, zum Beispiel in Tiefgaragen oder auf steilen Auffahrten. Insgesamt bietet das Fischer Montis EM 1726 zahlreiche Features, die sowohl für den sportlichen Einsatz als auch für den Alltag nützlich sind. Trotz einiger fehlender Alltagskomponenten wie einem Gepäckträger oder Flaschenhalter, bleibt das E-Bike vielseitig einsetzbar und punktet mit durchdachten, hochwertigen Extras.