Google Pixel Buds Pro 2 Test

Die Welt der kabellosen Kopfhörer ist groß, und jeder kennt die üblichen Verdächtigen: Apple AirPods, Bose QuietComfort und die Sony WF-1000XM5. Doch hier kommt Google mit einem neuen Herausforderer – den Pixel Buds Pro 2. Diese kleinen In-Ear-Wunderwerkzeuge versprechen eine Vielzahl von Verbesserungen, darunter aktives Noise Cancelling (ANC), hervorragenden Klang und die Integration von Googles KI „Gemini“. Doch hält der Neue wirklich, was er verspricht? Ich habe mir die Pixel Buds Pro 2 genauer angeschaut und möchte Ihnen erzählen, wie sie sich im täglichen Gebrauch schlagen.

Google Pixel Buds Pro 2 Test: Design & Verarbeitung

Design ist bekanntlich nicht alles, aber wer hat schon etwas gegen einen stylischen Look? Die Google Pixel Buds Pro 2 machen in puncto Optik keine halben Sachen. Der erste Eindruck: Die Kopfhörer sind spürbar schlanker und leichter als ihre Vorgänger. Mit gerade einmal 4,7 Gramm pro Stöpsel sind sie so federleicht, dass Sie fast vergessen, dass Sie sie tragen. Der praktische Drehflügel an den Buds sorgt dabei für festen Halt – besonders praktisch beim Sport oder wenn Sie im Bus nach einem freien Platz hechten müssen. Was besonders auffällt, ist die rundere und kompaktere Bauweise im Vergleich zu den ersten Pixel Buds Pro. 

Google hat sich hier für ein minimalistisches und dennoch funktionales Design entschieden, das angenehm in der Hand liegt. Selbst das Ladecase wurde verschlankt – es wiegt nur noch 65 Gramm und fühlt sich wie ein gut polierter Kieselstein an. Leider kann das Case aufgrund der abgerundeten Unterseite nicht aufrecht stehen. Ein kleines Detail, das im Alltag zwar nicht stört, aber doch auffällt. Aber hey, wer will schon seine Kopfhörer auf einem Tisch präsentieren? Robustheit? Kein Problem! 

Dank der Schutzklasse IP64 für die Buds und IPX4 für das Ladecase trotzen sie Staub und leichtem Regen. Perfekt also, wenn Sie bei einem unerwarteten Schauer nicht gleich in Panik verfallen wollen, dass Ihre 249-Euro-Investition ins Wasser fällt. Doch das Design ist nicht nur praktisch und wetterfest, sondern auch ästhetisch ansprechend. Die Pixel Buds Pro 2 gibt es in vier schicken Farben: Schwarz, Beige, Pink und Grün. Egal, ob Sie es klassisch oder auffällig mögen, hier ist für jeden Geschmack etwas dabei. Einziger Kritikpunkt? Die matte Oberfläche des Cases sieht toll aus, neigt jedoch dazu, nach einer Weile Fingerabdrücke zu zeigen. Aber wer kümmert sich schon um Fingerabdrücke, wenn der Sound stimmt?

Google Pixel Buds Pro 2 Test: Sound & Leistung

Jetzt kommen wir zum Herzstück der Pixel Buds Pro 2: dem Sound. Google hat seine Buds mit einem 11-mm-Treiber und einer neu designten Hochfrequenzkammer ausgestattet. Klingt beeindruckend? Das ist es auch – zumindest meistens. Meiner Meinung nach zeigen die Pixel Buds Pro 2 eine ausgewogene Klangqualität, die in der Lage ist, sowohl tiefe Bässe als auch klare Höhen darzustellen. Besonders begeistert hat mich der Song „Blinding Lights“ von The Weeknd. Hier kommt der Bass klar und satt durch, während die Höhen und die Stimme wunderbar getrennt bleiben. 

Es gibt keine Überlagerungen, was die Musik insgesamt sehr „sauber“ wirken lässt. Ein weiteres Beispiel, das ich getestet habe, war „Bohemian Rhapsody“ von Queen. Die Kopfhörer meisterten die dynamischen Wechsel von Rock zu opernartigen Gesängen ohne Probleme. Jedes Instrument und jeder Gesangspart war präzise herauszuhören, ohne dass es zu einem klanglichen Durcheinander kam. Auch die Höhen – oft eine Schwachstelle bei kabellosen In-Ear-Kopfhörern – klangen erfrischend klar. Zu guter Letzt musste ich natürlich auch einen Podcast ausprobieren. Mit „How I Built This“ war der Dialog überaus klar und angenehm. 

Die Pixel Buds Pro 2 haben in ihrer „Stimmen-Preset“-Funktion den Klang speziell für menschliche Stimmen optimiert, was bei Gesprächen zu einer spürbar besseren Klarheit führt. Dennoch: Ein kleines Manko gibt es. Der Mittenbereich ist für meinen Geschmack ein wenig zu zurückhaltend. Bei Songs mit vielen Gitarren wie „Sweet Child O‘ Mine“ von Guns N‘ Roses verlieren die Pixel Buds Pro 2 etwas an „Griffigkeit“. Gitarren, die im Vordergrund stehen sollten, klingen manchmal zu zurückhaltend. Aber das ist meckern auf hohem Niveau. Die Bass-Performance ist hingegen exzellent, ohne dabei die Höhen zu erdrücken. Zusammengefasst bieten die Google Pixel Buds Pro 2 eine beeindruckende Klangqualität, die in dieser Preisklasse locker mithalten kann – wenn nicht sogar an der Spitze steht.

Google Pixel Buds Pro 2 Test: Frequenzgang & Empfindlichkeit

Mit einem Frequenzgang von 20 Hz bis 20 kHz und einem klaren Fokus auf alle Bereiche des akustischen Spektrums bringen die Pixel Buds Pro 2 einen präzisen, kraftvollen Klang hervor. Besonders beeindruckend ist die Klarheit in den Höhen und die tiefe Bass-Resonanz. Wenn Sie gerne elektronische Musik hören, werden Sie die Bassfrequenzen besonders genießen, die tief und druckvoll klingen, ohne dabei die Klarheit zu beeinträchtigen. Auch bei lauten Umgebungen zeigen die Pixel Buds Pro 2 ihre Stärken. 

Dank der verbesserten aktiven Geräuschunterdrückung (ANC) können störende Hintergrundgeräusche nahezu komplett eliminiert werden, sodass der Klang auch in belebten Umgebungen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln nicht beeinträchtigt wird. Das Klangbild bietet eine gute Balance zwischen Höhen und Tiefen, und auch die Mitten kommen – wenn auch etwas zurückhaltender – gut zur Geltung. Der klare Vorteil der Pixel Buds Pro 2 liegt in der präzisen Wiedergabe von Instrumenten und Stimmen, die sich perfekt für Musikliebhaber eignet, die gerne feine Details in ihren Tracks heraushören.

Google Pixel Buds Pro 2 Test: Materialien & Formgebung

Komfort ist bei In-Ear-Kopfhörern das A und O – und hier punkten die Pixel Buds Pro 2 besonders. Das leichte Gewicht und die austauschbaren Silikonaufsätze sorgen dafür, dass die Kopfhörer auch bei längerem Tragen angenehm sitzen. Die Ohrstöpsel kommen mit drei unterschiedlichen Größen, sodass wirklich für jede Ohrform etwas dabei ist. Die besondere Formgebung mit dem drehbaren Stabilisator sorgt dafür, dass die Kopfhörer fest im Ohr sitzen, ohne zu drücken. Diese kleine Finne, die sich in der Ohrmuschel „verankert“, ist besonders praktisch für Menschen, die sich viel bewegen oder die Kopfhörer beim Sport tragen. 

Google hat hier eine Lösung geschaffen, die den Halt verbessert, ohne den Tragekomfort zu beeinträchtigen. Ein kleines Detail, das mir besonders positiv aufgefallen ist: Das Design der Pixel Buds Pro 2 verhindert, dass die Buds unangenehmen Druck im Ohr erzeugen, was gerade bei langen Hörsessions ein echter Vorteil ist. Auch die verwendeten Materialien machen einen hochwertigen Eindruck. Das matte Finish verleiht den Kopfhörern eine edle Optik und das Case fühlt sich robust und hochwertig an – Fingerabdrücke hin oder her.

Google Pixel Buds Pro 2 Test: Gerätesteuerung & App-Anbindung

Was wären die Pixel Buds Pro 2 ohne die smarte Steuerung? Die Bedienung erfolgt per Touch-Gesten direkt an den Buds, und Google hat hier mitgedacht: Sie können nicht nur Anrufe annehmen, sondern auch die Lautstärke ändern, Songs überspringen oder pausieren. Besonders praktisch ist dabei die Möglichkeit, die Lautstärke durch einfaches Vor- oder Zurückstreichen an den Stöpseln zu regulieren. Keine umständliche Suche nach der Lautstärketaste am Smartphone mehr! Die Anbindung an das Google-Ökosystem funktioniert nahtlos. Dank der neuen Bluetooth 5.4 Technologie sind die Buds in der Lage, sich schnell und stabil mit Ihrem Smartphone oder anderen Geräten zu verbinden. 

Auch die Integration von „Find My Device“ ist ein Highlight: Haben Sie Ihre Kopfhörer verlegt, können Sie über die App einen Ton abspielen lassen, damit Sie die Buds schnell wiederfinden. Einziger Wermutstropfen: Für iPhone-Nutzer gibt es keine App, um die Funktionen der Buds zu personalisieren. Zwar funktioniert die grundlegende Steuerung, aber Android-Nutzer haben hier definitiv den Vorteil. Trotzdem: Die Steuerung ist intuitiv und die Verbindung zur App stabil. Besonders die „Gemini“-Funktionen, bei denen Google den KI-Assistenten zur Hilfe ruft, sind ein nettes Extra für alle, die gerne hands-free unterwegs sind.

Google Pixel Buds Pro 2 Test: Akkulaufzeit & Ladezeiten

Die Akkulaufzeit der Pixel Buds Pro 2 gehört zweifellos zu den Highlights dieser In-Ear-Kopfhörer. Mit aktiviertem ANC bieten sie bis zu 8 Stunden durchgehende Musikwiedergabe – ein Spitzenwert, der sie mit den Marktführern wie den Sony WF-1000XM5 gleichzieht. Sollte ANC nicht benötigt werden, verlängert sich die Laufzeit auf beeindruckende 12 Stunden. Dies ist besonders praktisch, wenn Sie lange Reisen antreten oder einfach den ganzen Tag über ohne Unterbrechungen Musik genießen wollen. 

Doch das ist noch nicht alles. In Kombination mit dem Ladecase können Sie die Laufzeit auf satte 30 Stunden mit ANC bzw. 48 Stunden ohne ANC ausdehnen. Das Case selbst kann sowohl per USB-C als auch kabellos über den Qi-Standard aufgeladen werden. Eine 5-minütige Schnellladung bietet Ihnen zusätzlich etwa 1,5 Stunden Wiedergabezeit – perfekt für den Notfall, wenn Sie vergessen haben, die Kopfhörer vorher aufzuladen. Im Alltag hat sich gezeigt, dass die Pixel Buds Pro 2 eine hervorragende Leistung abliefern und die angegebenen Laufzeiten sehr gut erreichen. 

Selbst bei intensiver Nutzung mit aktiviertem ANC und häufigen Anrufen hat der Akku mehr als ausreichend Power für einen vollen Arbeitstag. Das Case selbst ist kompakt genug, um es bequem in die Hosentasche zu stecken und immer griffbereit zu haben. Einziger kleiner Kritikpunkt: Es wäre wünschenswert gewesen, wenn das Ladecase mit einer LED-Anzeige ausgestattet wäre, die den Ladezustand genauer anzeigt. Manchmal kann es ein wenig schwierig sein zu wissen, wie viel Energie das Case noch hat, ohne es explizit an ein Ladekabel anzuschließen.

Google Pixel Buds Pro 2 Test: Klangqualität & Performance

Wenn es um Klang geht, setzen die Pixel Buds Pro 2 neue Maßstäbe – nicht nur für Google, sondern für die gesamte In-Ear-Kategorie. Der firmeneigene Tensor A1-Prozessor sorgt dafür, dass die Audioverarbeitung schneller und präziser ist als je zuvor. In Kombination mit den 11-mm-Treibern und der neu entwickelten Hochfrequenzkammer können diese kleinen Wundergeräte Bässe so tief und druckvoll wiedergeben, dass Sie meinen könnten, einen Subwoofer im Ohr zu tragen. Besonders beeindruckend ist die aktive Geräuschunterdrückung (ANC), die Google mit SilentSeal 2.0 auf ein neues Level gehoben hat. 

Der Tensor A1-Chip verarbeitet Umgebungsgeräusche extrem schnell und passt den Klang 90-mal schneller an, als die Schallgeschwindigkeit es zulässt (das sagt zumindest Google). Im Praxistest funktionierte dies tadellos – vor allem in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Büro wurden Umgebungsgeräusche wie das Summen von Klimaanlagen oder das Dröhnen von Bussen fast vollständig eliminiert. Eine weitere nützliche Funktion ist der Transparenzmodus, der automatisch aktiviert wird, wenn Sie ein Gespräch beginnen. 

Dadurch können Sie Gespräche führen, ohne die Buds herausnehmen zu müssen, während gleichzeitig Ihre Musik im Hintergrund gedämpft wird. Doch auch der reine Sound ist ein Genuss. Dank Spatial Audio mit Headtracking-Technologie und der Möglichkeit, den Klang per Fünf-Band-Equalizer anzupassen, können Sie den Sound genau so einstellen, wie Sie ihn mögen. Testen Sie zum Beispiel den Song „Dancing in the Flames“ von The Weeknd. 

Der Bass ist druckvoll, ohne die Höhen zu überlagern, und die Stimme bleibt kristallklar, selbst wenn die Musik intensiver wird. Bei komplexeren Tracks wie „Cinnamon“ von Blossoms fällt auf, wie sauber die verschiedenen Instrumente voneinander getrennt werden. Die Pixel Buds Pro 2 überzeugen mit einer sehr ausgewogenen Performance, die besonders bei basslastigen Tracks glänzt, aber auch die Details in den Höhen und Mitten nicht vernachlässigt. Egal, ob Sie Musik, Podcasts oder Hörbücher genießen – die Pixel Buds Pro 2 liefern auf ganzer Linie ab.